Lately our conversations end like it's the last goodbye
One of us gets too drunk and calls about a hundred times
So who you been calling baby? Nobody could take my place
When you looking at those strangers
hope to god you see my face
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5 Seconds of SummerPOV Erik
Kühl sauste der Wind durch meine Haare, doch ich blickte weiterhin nur auf mein Handydisplay. Obwohl ich schon mindestens eine Falsche Wein getrunken hatte, konnte ich den Namen verschwommen erkennen.
Roman stand dort und sofort begann sich wieder alles in meinem Kopf zu drehen. Diese fünf Buchstaben bedeuteten mir einst die Welt, doch mittlerweile lösten sie kontinuierlich Schmerz in meinem Herzen aus.
Mit zittrigen Händen drückte ich auf seine Nummer und es fing an zu tuten, doch direkt nach den ersten paar Sekunden legte ich auf. Ich legte auf, wie ich es die die letzten hundert Mal auch getan hatte.
Jeden Tag trank ich mindestens eine Falsche Wein, weil ich die Hoffnung hatte dadurch mutiger zu werden. Doch selbst der Alkohol vernebelte mir die Sinne nicht so, dass ich Roman anrufen konnte. Dabei sehnte ich mich nach seiner Stimme und seinem Lachen.
Plötzlich klingelte mein Handy und kurz keimte Hoffnung in mir auf, doch es war nur Julian. Leicht gereizt nahm ich den Anruf entgegen und stellte das Gespräch auf laut.
,,Was?“, zischte ich und raufte mir die Haare.
,,Wow“, erwiderte er:,,Du bist ja wieder mal bester Laune und getrunken hast du auch schon wieder. Meinst du nicht, dass du mal weniger Alkohol zu dir nehmen solltest?“.
Genervt verdrehte ich die Augen:,,Sag mir einfach warum du angerufen hast und spiel dich nicht auf wie die Übermama, Julian“.
Am anderen Ende der Leitung war nur ein leises Seufzen zu hören:,,Ich wollte wissen wie es dir geht, Erik. Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich“.
,,Ich sage dir das, was ich auch die letzten Male gesagt habe. Mir geht es gut, Julian und ich muss nicht den ganzen Tag von dir unter die Lupe genommen werden. Das geht mir mächtig auf die Nerven“, nuschelte ich wütend und merkte, wie wieder alles zu drehen begann.
,,Erik, das ist nicht mehr normal. Du bist nur noch am trinken und siehst aus wie eine Leiche. Reiß dich mal zusammen, denn du benimmst dich wie ein kleines Kind, was noch an die Hand genommen werden muss“, erwiderte er nun schon etwas lauter und damit war das Gespräch für mich beendet.
Ohne zu überlegen legte ich auf und goss mir das nächste Glas Wein an. Kurz daran fing mein Handy wieder an zu klingeln, doch ich hatte keine Lust mehr mit Julian zu telefonieren. Er war Romans bester Freund und damit sowieso am Ende auf seiner Seite.
Roman und ich waren seit über einem Jahr zusammen gewesen, doch mit meiner erneuten Verletzung fing es an bei uns auseinanderzubrechen. Wir stritten am Telefon, weil er keine Zeit hatte mich in München zu besuchen.
Irgendwann nahm ich aus Trotz seine Anrufe nicht mehr an und nach ein paar Wochen hörten die Anrufe auf. Roman meldete sich nicht mehr, genauso wenig, wie ich mich meldete.
Einmal sah ich Roman noch von weitem auf einem Mannschaftsabend. Aus der hintersten Ecke hatte ich beobachtet, wie er immer wieder versuchte jemanden zu erreichen. Tief in einem Inneren, hatte ich natürlich gehofft, dass er mich anrief. Doch mein Handy blieb stumm.
Unter Tränen hatte ich die Feier verlassen und hatte alle Anrufe von Julian, Marco und Milli weggedrückt. Seit diesem Abend war ich gebrochen. Seit diesem Abend trank ich, um meinen Kummer zu vergessen. Doch ich würde Romans Gesicht niemals vergessen können.

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Fußball-Oneshots-Boy×Boy
FanfictionFußball Oneshots mit verschiedenen Paarings :) Wünsche gerne in die Kommentare schreiben!