Drag me down - Götzeus, Weigl/Kimmich, Philipp/Toljan & Dahoud/Werner

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All my life, you stood by me
When no one else was ever behind me
All these lights, they can't blind me
With your love, nobody can drag me down
-
One Direction

Götzeus

Leicht geknickt ging der Ex- Gladbacher die Tribüne herunter. Er hatte inständig gehofft gehabt, dass seine Mannschaft nicht verlieren würde. Doch der Fußballgott wollte es eben anders. So musste er hinnehmen, dass sie das erste Heimspiel seit ewigen Zeiten verloren hatten. Das schlimmste war für ihn jedoch nicht die Niederlage gewesen. Nein, für ihn war es die größte Strafe gewesen seiner Mannschaft nicht auf dem Platz helfen zu können. Seinen Freund nicht unterstützen zu können. Langsam ließ Marco seinen Blick über das Feld schweifen. In der einen Ecke saß Julian weinend und schien mit irgendwem per Video zu telefonieren. Marco hatte eigentlich vor gehabt den Jüngeren wieder aufzubauen, doch jetzt gerade in dem Moment war er viel mehr damit beschäftigt seinen Freund zu beobachten. Dieser ging langsam auf und ab, doch dann traf Marco es wie ein Hammerschlag, denn Mario fing an zu sprinten. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. So schnell Marcos Beine ihn trugen, rannte er zu Mario herunter, doch dieser bemerkte den Älteren gar nicht erst. Mario schien in seiner eigenen kleinen Welt gefangen zu sein.

,,Mario!“, sagte Marco mit fester Stimme:,,Was tust du da?“.

Doch Mario ignorierte seinen Freund weiterhin und lief eisern seine Bahnen. Dabei legte er ein Tempo an den Tag, welches Marco überhaupt nicht gefiel. Es war als wenn Mario auf biegen und brechen einfach rennen wollte. Kurz sah sich Marco die Situation noch an, doch dann beschloss er einzugreifen. Er stellte sich Mario mitten in den Weg, sodass dieser empört stehen bleiben musste.

,,Ey geh mir aus dem Weg“, zischte dieser wütend und wollte sich schon an Marco vorbei schleichen, doch Marco griff blitzschnell nach Marios Händen.

,,Nein! Ich lasse dich nicht eher los bis du mir sagst was los ist“, blieb dieser hart und verstärkte seinen Griff um Mario noch mehr.

,,Lass mich, Marco. Bitte“, flehte der gebürtige Bayer mit brüchiger Stimme, doch Marco wollte ihn nicht los lassen. Dieser merkte, dass es seinem Freund mehr als schlecht ging.

,,Nein. Du sagst mir erst was los ist. Wieso rennst du wie ein Irrer hier lang?“, versuchte es Marco nochmal und jetzt bekam einen Blick der ängstlicher nicht hätte sein können.

Tränen bildeten sich in Marios Augen und Marco zog ihn wie aus Reflex in eine feste Umarmung:,,Hey was ist denn los“.

,,Ich...Ich muss trainieren“, haute Mario leise.

,,Mario du hast eben über neunzig Minuten gespielt. Warum willst du trainieren?“, harkte Marco entsetzt nach und schon war es komplett um den Jüngeren geschehen. Schniefend vergrub er sein Gesicht an Marcos Brust und hoffte sich nie mehr lösen zu müssen.

,,Ich...ich muss besser werden. Ich will Anführer sein und ich schaffe den Anspruch nicht. Wir...wir haben verloren“, erzählte Mario leise und musste zwischendurch immer wieder tief Luft holen. Zu sehr überlastete ihn die Situation.

,,Oh Sunny“, seufzte Marco:,,Du bist ja völlig übergeschnappt. Das ganze hier lag doch nicht an dir. Du warst gut und jeder der was anderes sagt bekommt von mir was aufs Maul“.

,,Ich will nie wieder so schlecht werden wie ich war“, murmelte Mario und presste sich noch näher an Marco heran.

Dieser fing an liebevoll über Marios Rücken zu streicheln:,,Mario das wird nicht passieren. Doch, wenn du wie ein Irrer trainierst wirst du dich verletzen. Außerdem warst du nie schlecht. Du hattest ein Tief aber das ist vorbei, denn du bist hier bei mir“.

Fußball-Oneshots-Boy×BoyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant