Elina
Der Name wird von Helena abgeleitet und kommt vom griechischen und bedeutet soviel wie:
"Die Leuchtende"
"Die Strahlende" oder
"Engel"Meine Eltern sagten mir immer mein Name würde einfach perfekt zu meinem Aussehen und meinem Charakter passen.
Ich war schon immer jemand gewesen der andauernt lachte, glücklich mit seinem Leben war und die anderen mit seiner Fröhlichkeit ansteckte. Für meinen Dad war ich immer sein kleiner Engel gewesen.
Und vorallem als ich im Kindergartenalter war kamen viele auf mich zu und kniffen mir in die Wangen und riefen entzückt: Wie ein kleines Engelchen. Kein Wunder, damals hatte ich noch extrem hellblonde Haare und mit meinen großen blauen Augen und den rosanen Bäckchen entsprach ich einfach der Vorstellung eines Engels bei vielen Leuten.
Manchmal konnte ich jemandem aber echt auf die Nerven gehen, so gut gelaunt war ich. Aber ohne Marie hätte ich wohl kaum soviele Lachtränen vergießen können. Schon von weitem wenn wir uns sahen mussten wir grinsen ehe wir uns zur Begrüßung lachend umarmten.
Und eines Tages... ja eines Tage hatte es sich alles auf einen Schlag geändert.
Seit ich zusammen mit Luna, Taddl, Ardy und Marley gekifft hatte waren schon etliche Wochenn vergangen. Oder sogar Monate? So genau wusste ich es gar nicht mehr. Ich hatte das Zeitgefühl verloren.
Ich ging jedes Wochenende feiern. Von Freitag auf Sammstag und von Samstag auf Sonntag. Anfangs ging ich nur in kleinere Clubs, meistens alleine. Irgendwann hatte es sich auf meiner Schule herumgesprochen dass man mit mir ganz ordentlich feiern konnte. So kam es dass ich immer öfters auf irgendwelche Geburtstage, Homepartys oder ähnlichem eingeladen wurde. Für etliche Diskos musste ich nicht einmal mehr Eintritt zahlen, ich fand immer jemandem der mich einlud.
Ich lebte für die Nächte in denen ich glücklich sein konnte, in denen ich alles um mich herum vergessen konnte. Ich lebte für das Feiern, sich besaufen bis man kurz davor war eine Alkoholvergiftung zu bekommen, Pillen schlucken die einem angeboten wurden, rauchen bis mir niemand mehr eine Kippe ausleihen wollte. Versuchen heimlich wieder nach hause zu kommen, ohne dass die Eltern merkten dass ich erst in den frühen Morgenstunden nachhause kam. Jedes Wochenende die stinkenden vollgekotzten Partyklamotten selber von Hand waschen damit meine Mutter nichts bemerkte.
Sich an irgendwelche Jungs ranmachen die einem nen Drink ausgeben konnten und am nächsten Morgen in einem fremden Bett neben einem fremden Typ aufwachen und hoffen dass mein Freund davon nichts mitbekommen hatte.
Nach jedem harten Wochenende kam ich Montags wieder in die Schule. Ich war beliebt geworden, hatte Freunde viele Freunde zum Partymachen. In der Pause kamen meine Schulkamerade auf mich zu und klopften mir auf die Schulter: "Bist am Wochenende wieder dabei?". Jungs, mit denen ich am Wochenende rumgemacht hatte zwinkerten mir verführerisch zu wenn sie mich in der Pause sahen.
Unter der Woche war ich zerbrechlich, versuchte mich so gut es ging zu verstecken. Zuhause schloss ich mich sofort in mein Zimmer ein und heulte. Zu meiner Familie hatte ich keinen guten Draht mehr. Meine Schwester musste nach der Schule immer zu meiner Oma gehen weil meine Eltern sie nicht mit mir alleine zuhause lassen wollten und mein Bruder für seine Realschulabschlussprüfung lernen musste. Ich rastete förmlich aus wenn jemand in mein Zimmer kam, bis auf Hannes durfte niemand in mein Zimmer. Er war da für mich, kam nach der Schule zu mir nach hause und tröstete mich wenn ich wieder zusammengebrochen bin und mich geritzt hatte. Dann lag ich immer weinend in seinen Armen obwohl ich ihn nicht verdient hatte. Ich hatte ihn bedrogen, mehrmals, jedes Wochenende. Was er natürlich nicht wusste.
Am Wochenende dann zeigte ich mich von einer anderen Seite. Ich wurde von allen Seiten begeht, jeder wollte etwas mit Elli zutun haben. Ich tanze, lachte, kotzte, lachte weiter, war glücklich.
Nach mehreren Monaten hatten die durchzechten Nächte Auswirkungen auf mein Äußeres. Ich hatte Augenringe, die durch meine blasse Haut noch stärker hervortraten. Ich war dünn geworden, zu dünn was nur an meinem Gesicht auffiel weil ich an meinem Körper sehr weite Klamotten trug. Meine sonst so strahlenden blauen Augen hatten nur noch eine matte graue Farbe und meine dicken blonden Haare waren durch das viele glätten dünn und kaputt geworden. Hauptsächlich an meinen Armen zeigten sich Narben die durch das tägliche ritzen sich immer weiter ausbreiteten. Ich hasste mich wenn ich tagtäglich in den Spiegel schaute. Einfach alles fand ich an mir unerträglich. Es fraß mich von innen immer ein Stückchen mehr auf wenn ich die Menschen die mich liebten hintergang. Alle hatte ich hintergangen, ganz vorne rein Marie.
Karma. Das war es. Ich sollte ganz genau das durchleben was Marie durchlebt hatte. Keinen haben der einen verstand wieso man so geworden ist.
Aus den 1ern und 2ern im Zeignis wurden 4er und 5er. Meine Eltern waren am Ende, wussten nicht mehr wie sie mir helfen konnten.
Irgendwann, es war Ende Januar. Gerade mal 4 Monate nach Maries Tot ging mein Geld aus. Meine Eltern hatten mir mein Taschengeld gestrichen. Klamotten kaufte ich schon länger nicht mehr, ich klaute sie. Ich hatte wahrscheinlich über 1000 Euro Schulden bei verschiedenen Leuten, bei denen ich mir Drugs und ähnliches geliehen hatte.
Trotzdem ging ich am Wochenende mit dem restlichen Geld feiern. Verprasselte voll den ganzen Rest. Es war 3 Uhr als ich mich auf den Heimweg machte. Betrunken und bekifft nahm ich eine Abkürzung durch eine dunkle Gasse als mich plötzlich jemand von hinten an den Haaren zu Boden zerrte.
"Du schuldest uns Geld Schlampe", obwohl ich eine ziemlich verschwommene Sicht hatte erkannte ich 2 Typen die mich gehässig von oben anschauten. Es waren die denen ich schon seit mehreren Wochen Geld schuldete. Nicht gerade wenig.
"Ich hab gerade kein Geld", sagte ich mutig und versuchte mich aufzusetzen, jedoch wurde ich wieder auf den Boden gestoßen.
"Du hast dich mit den falschen angelegt", brüllte der Dicke worauf ich ihn mitten ins Gesicht spuckte worauf dieser nur lachte.
"Wer nicht lernen will muss fühlen", lachte er. Dann traten die Beiden auf mich ein, sodass ich mich erst einmal übergeben musste. Warmes Blut sickerte auf die Straße als einer der Beiden meinen Kopf erwischte. Bei jedem Tritt stöhnte ich schmerzhaft auf. Wars das jetzt? Musste ich jetzt sterben?
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Ich hab für das Kapitel ewig gebraucht bis ich endlich zufrieden damit war. Hoffe es ist mir ganz gut gelungen.Habt ihr Melinas Video von heute gesehen. Hat bestimmt mega viel Überwindung für sie gekostet. Ich feiers dass sie den Mut hatte es uns zu sagen:)
Ich möchte mich nochmal ganz herzlich vorallem für eure Kommentare bedanken. Habe am Anfang bisschen daran gezweifelt ob die Art von FF überhaupt bei euch ankommt, vorallem weil die Jungs und Luna bis jetzt noch nicht wirklich oft vorgekommem sind.

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EXIT (Dat Adam)
Fanfiction"Wie hat alles angefangen?", ein großer Mann im weißen Anzug saß mir gegenüber und schaute mich auffordernd an. Ist er Arzt? Ich weiß es nicht, ich weiß nicht mal wie ich hier hergekommen bin. "Es hat alles mit drei Wörter angefangen", begann ich...