Tinus p.o.v.
Jetzt würde also alles zu Ende sein...
Aber nein, das ist nicht das endgültige Ende, heutzutage war ja sogar alles noch einfacher, Sara und ich konnten telefonieren, skypen und wir hatten noch so viele andere Möglichkeiten. Zum Glück hatte ich mir in dieser Nacht noch ein Herz gefasst und sie gefragt, ob sie mit mir zusammen sein wollte. Ich hatte so eine Angst vor ihrer Antwort gehabt, natürlich hatte ich vermutet, dass sie mich auch mag, aber hunderprozentig sicher war ich mir nicht gewesen. Doch jetzt war es "offiziell"... wir waren zusammen! Es war so unglaublich süß, wie sie komplett überrascht ihren Kopf gehoben hatte und dann anfing, breit zu strahlen. Gott, wie sehr ich sie liebte!
Sogar Papa mochte sie. Vorhin, als wir zu dritt die Koffer weggebracht hatten, hatte er zu ihr gesagt: ,,Ich bin so stolz auf dich Martinus, sie ist ein gutes Mädchen", dann hatte er mich umarmt. Das hatte mich unglaublich glücklich gemacht, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen und Papa war stolz auf mich!
Und nun standen wir hier also am Flughafen und mussten uns verabschieden... Ich hatte gewusst, dass es schwer werden würde, aber ich hatte nicht gedacht, dass es so unglaublich schwer sein würde. Nachdem wir uns alle unsere Geschenke übergeben hatten, denn auch sie hatten Fotos für uns, was einfach unglaublich lieb war, kam also der Abschied. Und dann stand sie schließlich vor mir, diese kleine zierliche Gestalt... sie hatte Tränen in den Augen und flüsterte mir zitternder Stimme meinen Namen. Ich schloss sie einfach in die Arme und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Haaransatz. Ich wünschte, ich könnte sie für immer so festhalten. Sanft drückte ich sie noch ein Stück an mich, das würde mir am meisten fehlen, einfach diese Nähe zu ihr. Traurig ließen wir uns wieder los und ich sah in ihre schönen Augen. Sie weinte jetzt wirklich, was mir im Herzen weh tat. ,,Oh nein Sara, bitte wein nicht", ich wischte ihr die Träne weg. ,,Wir sehen uns bald wieder!" Ich wollte einfach nur, dass sie wieder lächelte. Aber sogar jetzt mit Tränen in den Augen war sie so unglaublich schön. Wie kann eine Person nur so hübsch wie sie sein?
Jetzt lächelte sie wirklich leicht und legte ihre Arme um mich. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln und ich kriegte dieses besondere Gefühl, welches ich nur bei ihr hatte. Sanft legte ich meine Hände an ihre Taille und küsste sie, ganz sanft, aber es war wunderschön. Ich konnte das Salz von Tränen auf meinen Lippen schmecken und ich wusste, dass es auch meine Tränen waren, denn ich hatte es nicht verhindern können, auch zu weinen. Ich liebte sie so unglaublich sehr, auch wenn das vielleicht absurd klang, weil wir uns erst so "kurz" kannten, aber ich liebte sie, das tat ich wirklich.
Der Kuss war so schön gewesen und jetzt lehnten wir unsere Köpfe erschöpft gegeneinander. Ich konnte nicht viel Deutsch, aber das was ich konnte, sagte ich jetzt: ,,Sara, ich liebe dich!" Es war so süß, wie sie komplett überrascht aufsah und dann tat sie etwas, was noch süßer war. ,,Jeg elsker deg, Tinus", sagte sie mit Tränen in den Augen. Wie konnte eine Person bitte so süß sein? Kann mir das mal wer erklären?
Ich war total überrascht und umarmte sie einfach nochmal. Irgendwie hatte ich immer das Bedürfnis sie zu beschützen, wenn sie bei mir war, sie war so zierlich und zerbrechlich, niemand sollte ihr etwas antun, das würde ich verhindern. Ich hatte mein Herz in ihre Hände gegeben und hoffte, dass sie es gut behandeln würde.
Ich wollte nicht gehen... aber ich musste.
Da hörte ich auch schon die Stimme von Papa: ,,Jungs, wir müssen los!" In diesem Moment hätte ich ihn dafür verfluchen können. ,,Gleich", rief ich zurück und ließ Sara wieder los. ,,Wir sehen uns bald wieder", ich lächelte und sah, dass sie leicht zitterte. ,,Ist dir kalt?" Besorgt sah ich sie an. ,,Ein bisschen", sie grinste und zuckte dann mit den Schultern, aber ich sah ihr an, dass ihr ziemlich kalt war. Allerdings tat ich so, als wäre nichts und drehte mich um, um zu gehen, nachdem ich ihr nochmal zugewunken hatte. Mitten im Gehen drehte ich mich nochmal um und warf ihr grinsend meinen Pulli zu. ,,Gib ihn mir einfach beim nächsten Mal zurück!" ,,Danke", sie war total überrascht und fing ihn dann fröhlich lächelnd auf. Ich konnte sehen, dass sie sich darüber freute, was mich noch glücklicher machte.
Schweren Herzens folgte ich den anderen zur Kontrolle. Ich wünschte, dass ich wenigstens noch eine Sekunde mehr mit Sara haben könnte, aber so war es nun mal. Wir winkten den Mädels nochmal zu und gingen dann durch die Kontrolle. Ich würde die vier echt vermissen. Es war so lustig mit ihnen gewesen und ich war so froh, dass ich Sara bei der YOU meine Nummer gegeben hatte. Erst hatte ich wirklich gezweifelt, aber Marcus hatte mir dann zugestimmt, weil er auch fand, dass sie echt nett aussah. Was wäre wohl passiert, wenn ich das nicht gemacht hätte? Darüber wollte ich gar nicht nachdenken... Manchmal musste man einfach auf sein Herz hören.
Unbewusst fing ich an zu lächeln, als ich so über die letzte Zeit nachdachte... Sara würde sich bestimmt mega über mein Geschenk freuen und wie süß sie erst in meinem Pulli aussehen würde!
Mein Lächeln wurde noch breiter, sie war einfach so unglaublich perfekt. Ich liebte es so sehr, wenn sie verlegen lächelte und sich ihre Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie war so süß und so lieb, aber gleichzeitig auch lustig und wir konnten einfach immer über alles reden.
Während dem Flug hörte ich eigentlich die ganze Zeit nur Musik und schaute mir mit Marcus und Papa die Bilder an, die Julia, Sophie, Helene und Sara uns gegeben hatten. Es waren echt coole Bilder, ein paar Selfies, aber auch Bilder, die mehr oder weniger zufällig aufgenommen wurden. Irgendwie war ich traurig, aber gleichzeitig freute ich mich auch so sehr auf September, wenn wir wieder zurück nach Berlin kommen würden.
In Oslo am Flughafen war die Hölle los. Warum waren jetzt bloß schon so viele Fans hier? Wir hatten verdammt nochmal 8 Uhr morgens. Sara war jetzt gerade wahrscheinlich in der Schule. Ich vermisste sie jetzt schon so sehr, ob es ihr wohl auch so ging?
Es war wirklich lustig mit den Fans am Flughafen, aber es dauerte auch mega lange und dann mussten wir noch mit dem Auto nach Hause fahren
Wir hatten mega viele Geschenke von den Fans bekommen, sodass unser ganzer Kofferraum jetzt damit voll war. Auch wenn es mit den Fans lustig gewesen war, es war nicht das Gleiche wie mit Sara. Ich vermisste sie jetzt schon so sehr, wie würde das bloß in den nächsten Wochen werden? Mein Herz tat schon fast weh, je mehr ich an sie dachte.
Sie war einfach alles für mich. Ich liebte sie so sehr.
Nur noch zwei Monate, bis ich sie endlich wieder in meine Arme schließen konnte...
Ihr wolltet ein Kapitel aus Martinus' Sicht, hier ist es :) Hoffentlich gefällt es euch ♥

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One more second with you- Marcus & Martinus
FanfictionSara und ihre Freundinnen treffen auf einem Konzert Marcus und Martinus, daraufhin steht ihre ganze Welt auf dem Kopf. (Hauptfigur Martinus)