Die Drei

sechzehnter Mai (Lass dich fallen)

„Lass dich fallen!"
Wie oft hat Verstand das schon getan.
Nicht denken müssen.
Nicht entscheiden müssen.
Einfach Jakos Entscheidung hinnehmen.
Nicht kämpfen.
Nicht stark sein müssen.
Nicht über die Folgen nachdenken müssen.
Einfach gehorchen.
Einfach tun.
Vielleicht ertragen.
Aber ...
Nicht verantwortlich sein.

Sich einfach fallen lassen.
Und doch wissen:
Es wird für dich gedacht. So wie du denken würdest.
Es wird für dich entschieden. Zu deinem besten.
Du kannst die Entscheidung hinnehmen. Denn sie tut dir nicht weh.
Es wird dein Kampf für dich gekämpft.

Er ist stark für dich. Und das lässt dich stark sein.
Nicht stark sein müssen heißt ja nicht, schwach zu sein.
Nicht stark sein zu MÜSSEN macht dich wahrhaft stark.
Die Folgen werden gut sein.
Die Folgen wirst du ertragen können, genießen können, fühlen können und sie werden sich richtig anfühlen.

Das ist Gehorchen. Wenn du vertraust.
Dem gehorchen, dem du vertraust.
Der die Verantwortung für dich übernimmt und sie dir doch nicht nimmt.

Der, dem du vertraust.
Der, der auch dir vertraut.

Verstand ... ist glücklich damit.
Und Gefühl auch.
Gefühl nimmt Verstand in den Arm und flüstert:
„Es ist so schön, dass Jako uns liebt."
Verstand lächelt ihn an und küsst ihn sanft.