Die Drei

neunzehnter Februar (Blutrot)

Blutrot.
Oh Mann, sieht das heiß aus.
Rot wie Blut, weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz ... Nun, nicht ganz, eher dunkelbraun wie Nussbaumholz.
Sooo sexy.
Gefühl ist begeistert. Sextrieb auch. Aber Hallo.
Sinnliche Dinge gefallen ihm, selbst dann, wenn es vordergründig erst mal nicht um Sex geht, und sie außerhalb des Schlafzimmers passieren.
Und, nun ja, man weiß ja, dass manchmal eins zum anderen führt ... Sextrieb leckt sich die Lippen.

Verstand muss zu geben, dass diese Zusammenstellung nun mal einfach gut ist. Wenn man es wissenschaftlich betrachtet, besteht das Objekt der Begierde ganz aus Hell- Dunkel – Kontrasten, die das ästhetische Empfinden des Menschen ansprechen.
Bildkompositorisch ein voller Erfolg, ein gelungenes Kunstwerk.

Marti seufzt. Voller Verlangen.
Hungrig.
Nach diesem sinnlichen Vergnügen.
Sehnsüchtig.
Aber er muss warten. Bis Jako bei ihm ist.
Oder sollte er schon mal ohne ihn beginnen ...?
Allein bei dem Gedanken wird er rot und schämt sich.

Nein, das gehört sich nicht.
Er hat schon Tee gemacht und die Ungeduld steigt.

Schließlich klappert die Tür und Jako ist von seinem Spaziergang zurück.

Rot wie Blut, weiß wie Schnee und dunkelbraun wie Nussbaumholz.
Marti strahlt.
Nun kann das Ziel seiner Sehnsucht endlich vernascht werden.

Die prachtvolle Schwarzwälder Kirschtorte.