Du hast es in der Hand, es ist Dein Leben. Dein Leben, Deine Entscheidungen.
Willst Du
a) das Puzzleteil sein, das fehlt,
oder
b) das, welches das Bild komplett macht?
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Ein Buch für alle, die sich manchmal selbst wie ein kleines, schwarzes Puzzlet...
Als kleinen Nachtrag zu dem gestrigen Kapitel habe ich mir überlegt, einmal mit Dir zu teilen, was ich mittlerweile / aktuell / immer mal wieder so an mir selbst mag. Was mich gut fühlen lässt, in welchen Klamotten ich mich schön fühle und was alles dazu beitragen kann, dass man sich akzeptieren kann, wie man ist.
Zuallererst ist es wohl die Kleidung, die vieles ausmacht (wie in einem vorherigen Kapitel schon einmal erwähnt). Du hast eigentlich nur Grau- und Schwarztöne in Deinem Schrank, aber mal Bock auf ein richtig knalliges Rot? Hol es Dir! Wenn es Dich glücklich macht, kann es nicht falsch sein. Was die anderen sagen, ist egal, solange es Dir selbst gefällt. Glaube mir, ich habe es selbst ausprobiert. Und sogar extra ein Foto eingefügt, um Dich zu überzeugen.
So sieht man also aus, wenn man gute Laune und Lust auf Pünktchensocken hat und gerne Faxen vor dem Spiegel macht, weil alles andere doch langweilig wäre:
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Gab es Reaktionen? Ja. Waren die schlimm? Nein. Haben sie mich gestört? Nein. Fühle ich mich in diesem Pulli pudelwohl? Ja, und wie!
Es ist zwar einfach nur ein roter Pulli, aber er fällt eben auf. Und normalerweise sind meine Klamottenfarben eher unauffällig.
Manchmal sind es aber scheinbar unwichtige Dinge, die Großes bewirken. Die Momente, in denen Du Dir denkst: Heute sind mir die anderen egal, ich will das jetzt haben und fühle mich gut damit. Das sind unglaublich tolle Momente.
Genauso wie die Momente, in denen Du Dich schön findest, wenn Du vor den Spiegel trittst. Momente, in denen Du Dir denkst: Hui, heute sehe ich doch mal ganz gut aus. Denn das tust Du. Von dem Augenblick an, ab dem Du Dich schön fühlst, siehst Du laut einer Studie auch direkt schöner und selbstzufriedener aus, und Selbstzufriedenheit wiederum wirkt anziehend.
Insofern möchte ich Dich gerne fragen, was Du an Dir magst. Was Du schön an Dir selbst findest, egal ob
Dein Lachen, Dein Niesen, Deine Grübchen, Deinen Gesang, Dein Zwinkern, Deinen Gang
oder
Deine Hilfsbereitschaft, Deinen Humor, Deinen Sarkasmus, Deinen Hang zur Dramatik und weiß der Himmel, was sonst noch. Einfach alles, was Dir in den Sinn kommt.
Es ist nicht ganz leicht, so über sich selbst zu denken, weil uns oft zuerst alles Negative in den Sinn kommt. Dass da aber noch so viel mehr ist – Dinge, die nicht nur andere Menschen, sondern auch wir selbst vielleicht an uns mögen könnten, das vergessen wir leicht. Ich würde mich freuen, wenn Du Dir ein paar Minuten Zeit nimmst, darüber nachzudenken, was Dir an Dir selbst gefällt.
Und um dieses Zögern und diese Unsicherheit, was genau man jetzt mit sich anstellen soll, ein wenig zu überbrücken, fange ich einfach mal selbst damit an.
💜: Ich mag an mir mein Lachen. Ich lache gerne und viel und es macht mich irgendwie glücklich zu lachen, auch wenn das ein wenig komisch klingt. Mit einem bloßen Lächeln kann man die Stimmung in einem Raum um 180 Grad drehen und ich bin gerne der Grund oder ein Auslöser dafür, Menschen zum Lachen zu bringen. Wahrscheinlich mache ich mich auch deswegen oft über mich selbst lustig, neige zu Übertreibungen und ironischen Bemerkungen und muss immer noch einen draufsetzen – aber auch das mag ich an mir.
💜: Ich mag meine Brille und Brillen generell. Noch nie habe ich jemanden gesehen, der durch eine Brille weniger schön wurde. Für mich sehen sie danach sogar irgendwie schöner aus, ich weiß auch nicht. Ist wohl eine echte Schwäche von mir, darf ich vorstellen: Hallo, ich bins, der Brillenfreak.
💜: Ich mag meine Ohrringe und bin wie eine Verrückte stolz darauf, am rechten Ohr sogar drei Ohrlöcher zu haben. Ist etwas Oberflächliches und gefällt sicher nicht jedem, aber es ist etwas Oberflächliches, das ich mag, und darum geht es hier doch.
💜: Ich mag meine Unterarme, weil ich angeblich so weiche Haut da habe (okay?) und bin wohl eine der wenigen Personen, der ihre Füße gefallen. Ja, Füße, ich mag euch!
💜: Auch mein Bauch gefällt mir je nach Tageslaune ganz gut und generell hadere ich mit meinem Oberkörper deutlich weniger als mit den Beinen und bin auch mit meiner Körbchengröße zufrieden, falls das jemanden interessiert. Melonen waren noch nie mein Lieblingsobst, Äpfel sind viel cooler. Und Mandarinen tuns auch.
💜: Außerdem mag ich es, dass ich größtenteils die Dinge ganz entspannt sehe und für Spaß und Rebellion immer zu haben bin (aber in angemessenem Rahmen, ich habe da einen riesigen Komplex mit Grenzen).
💜: Teilweise liebe ich mich für meine dummen Sprüche, auch wenn die niemand außer mir lustig findet, und überhaupt bin ich ganz froh, Humor in solchem Ausmaße geerbt zu haben. Ich kann wirklich über fast alles lachen und - wer erinnert sich? - das wiederum mache ich sehr gerne. So.
*Trommelwirbel*
Das sind doch schon mal ziemlich viele Punkte, die ich an mir selbst mag. So schrecklich kann ich also gar nicht sein, ganz egal, was der eigene Kopf an manchen Tagen auch meint, sagen zu haben.
Du kannst mir also definitiv nicht damit kommen, Du würdest nichts finden, das Du an Dir magst. Ich habe schließlich auch genug gefunden, auch wenn ich zugeben muss, dass es ungewohnt ist, sich selbst so zu sehen. Ein seltsames Gefühl, das allerdings mit jeder Minute zu einem immer schöner werdenden Gefühl heranwächst.
Worauf wartest Du also noch? Erzähl mir, was Du an Dir liebst und wieso Du der tolle Mensch bist, der Du bist.