Behutsam setzte ich den einen Fuß vor den anderen. Der kalte Boden der Bundesstraße, der ich gerade entlang laufe, hat sich zu einem glatten Eisbett verwandelt. Der Himmel versank in völliger Dunkelheit. Nur einige Laternenlichter beleuchteten die lehre Umgebung.
Ich zog vorsichtig am Ärmel meines rechten Jackenarmes, um sie über meine frostigen Finger zu stülpen. Meinen Kopf steckte ich immer tiefer in meinen warmen, gestrickten Schal hinein.
Die Straßen waren leer. Ab und zu sah ich Lichter an und aus gehen, als ich an den Familienhäusern vorbei spazierte. Ich lächelte. Die besinnliche Zeit nach Weihnachten war zwar nun vorbei, dennoch schenkten all die Menschen, die in meiner wundervollen Stadt lebten so viel Liebe und Zuneigung, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe.
Vorsichtig zog ich mein Handy aus meiner Jackentasche. Meine Finger schon so eingefroren, dass ich jeden Moment dachte, dass ich mein geliebtes Handy auf den Asphalt fallen lasse. Die Uhr schaltete gerade auf 18:54 Uhr um. Ich atmete einmal kräftig durch und blies meinen warmen Atem in die Luft. Ich ließ es wieder zurück in meine Tasche fallen und fing an etwas die Gegend zu beobachten. Sacht fielen kleine Schneeflocken den Himmel hinunter und fingen sich in meinen leicht lockigen Haare auf. Sanft, wie Federn, fielen sie zu Boden und bildeten nach und nach eine kleine Schicht auf der Wiese neben mir.
Leicht träumte ich vor mich hin, bis ich vor mir ein ziemlich hohes Gebäude vor mir erkannte. Traurig senkte ich wieder meinen Kopf und lief langsam auf dem glatten Boden weiter. Ein kleiner Stich durchfuhr meine Brust. Fühlt sich so etwa ein gebrochenes Herz an? Hastig schüttelte ich mit dem Kopf. Das darf es nicht sein. Ich presste meine Hände zu Fäusten und beschloss geradezu mit ihm zu reden. Namjoon. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht mehr merkte, was um mich herum passiert. Und ich bemerkte nicht einmal mehr, wie glatt der Boden eigentlich war. Ich rutschte leicht mit meinem linken Fuß weg und wollte mich gerade noch rechtzeitig auffangen. Jedoch spürte ich einen festen Griff um meinen Oberarm, der mich noch rechtzeitig vom Boden fern gehalten hat. Ich putze meine Hände an meinem grauen Mantel ab und schaute dann in das Gesicht meines Fängers. Leicht strahlte ich, als ich in die bekannten braunen Augen von Taehyung schaute. Er lächelte ebenfalls. Seine Augen bildeten sich zu kleinen Schlitzen und sein Mund breitete sich immer weiter aus. "Hallo (Y/N)! Lange nicht mehr gesehen!" Er breitete seine Arme aus, damit ich mich in seine Arme legen konnte. Ich liebe seine Umarmungen. Bei ihm weiß man immer ganz genau, dass sie lieb und ernst gemeint sind. "Hey Tae. Wie geht es euch?" Seine Augen leuchteten nach wie vor und hörten auch gar nicht mehr auf. "Uns geht es super. Aber bei Namjoon sieht es anders aus." Genervt rollte er mit seinen Augen. "Er kommt jetzt seit 3 Tagen nicht mehr aus seinem Zimmer. Der Junge schmollt zu viel." "Und daran bin ich schuld", bemerkte ich leise und sah schuldbewusst auf den Boden. "Ach quatsch. Du hast nur mit einem Jungen geredet. Das war es auch. Kein Grund zur Sorge." Mütterlich kniff er in meine roten Wangen. "Er schreibt mir nicht mehr und außerdem haben wir uns fast eine Woche nicht mehr gesehen." Ich schaute wieder zu ihm hinauf. "Komm am besten mit rein. Und kläre das mit ihm persönlich. Auf Zeit kann ich seine schlechte Miene nicht mehr sehen." Er lache mich an und legte seinen Arm in meinen. Zusammen liefen wir vorsichtig die letzten Meter bis zum Eingang hinüber. Mit zittrigen Fingern holte er seinen Haustürschlüssel aus der Hosentasche und schloss die Tür auf. Wir brauchten noch nicht einmal einen Meter in die Wohnung hinein treten, schon rochen wir beide denn wunderbaren, schokoladigen Geruch. "Ich wette um 10 Euro, dass Seokjn gerade Plätzchen macht." Lachend bückte ich mich um meine braunen Schuhe auszuziehen. "JIN, ICH WILL KEKSE!"
Ich sprintete lachend hinterher und sag Jin vor dem Ofen hocken. Genervt drehte er sich um, um Taehyung an zu meckern, da er noch mit seinen pitschnassen Schuhen durch die Wohnung rannte und dabei den Flur komplett verschmutzte.
"Hallo Jin!", meldete ich mich auch nun zu Wort. "(Y/N)! Du lebst ja auch noch! Wieso warst du nicht mehr da?" "Ich hatte keine Zeit." Verständnisvoll nickte er. "Schau doch mal bei den anderen vorbei, "er nahm zwei Topflappen in die Hand und öffnete den Ofen,"Jimin und Hoseok müssten im Wohnzimmer sein und PS4 spielen. Yoongi und Jungkook sind in Yoongis Zimmer. Und Namjoon wie schon seit 3 Tagen in seinem Zimmer. Der Junge macht mich echt fertig." Ich nickte und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich zwei Kerle sah, die völlig vertieft in den Fernseher schauten. Ich wollte sie nicht weiter stören, also beschloss ich schon einmal zu Yoongi und Jungkook zu gehen. Ich riss sofort die Tür auf und brüllte voller Freude "HALLO" hinein. Die beiden schauten geschockt zur Tür, doch freuten sich irgendwie im Nachhinein mich zu sehen. "Mensch (Y/N). Ich habe dich schon vermisst." Überglücklich kam Jungkook hinübergestürmt und zog mich in eine feste Umarmung, die ich sonst nicht bekomme. "Nicht, dass wir dich loswerden wollen oder so", Yoongi fing an zu reden, "aber geh mal zu Namjoon oder so. Der hat ne schreckliche Laune. Mach mal bitte was." Ich räusperte mich kurz, da Jungkook immer noch an mir klammerte und ich langsam mal etwas Luft brauchte. Er entfernte sich und sofort spürte ich wieder die Kälte. Er war so warm. "Ich wollte so oder so gerade zu ihm Ich bin gleich wieder da." Etwas zu laut schloss ich die Tür und machte mich hinüber zum nächsten Zimmer. Ich blieb noch einige Sekunden draußen stehen. Sollte ich klopfen oder einfach hineingeben? Tief atmete ich ein, klopfte dann doch an und betrat das Zimmer. Mit dem Rücken zu mir gewannt saß er an seinem Schreibtisch und klickte wie wild auf seiner Computertastatur herum. Seine schwarzen Kopfhörer, die ich ihm mal zum Geburtstag geschenkt hatte, hatte er auch auf. Ich schlich mich leise von hinten an und blieb hinter ihm stehen. Langsam ließ ich meine Hände von hinten um seinen Hals fallen und legte sie ruhig auf sein Dekolleté. Er zuckte etwas zusammen und drehte sich dann langsam mit dem Stuhl um. Ich musste ihn los lassen. "(Y/N)." Er schaute etwas entsetzt auf mich hinauf. Langsam schob er seine Kopfhörer von seinen Ohren und stand auf. Nun war er größer. "Es tut mir so leid." Ich war etwas erschrocken über seine plötzlichen Stimmungsschwankungen. Ich habe gedacht, er wirft mir wieder irgendwelche Vorwürfe gegen den Kopf. Von wegen, dass ich mich an einen anderen Kerl ran gemacht habe, obwohl ich ihn nur nach den Hausaufgaben gefragt habe. Ich hatte bis jetzt noch nie ein ernsthaftes Problem mit Namjoons Eifersucht, aber an diesem Tag hat es etwas den Bogen überspannt. Ich dachte, dass Namjoon noch den Jungen zu Boden bringt. "Ich meine es ernst." Ich glaube er hat meinen etwas skeptischen Blick bemerkt. Ich habe bis jetzt nur Seokjin und Taehyung mein Problem mit Namjoon anvertraut. Bei ihnen weiß ich sonst auch immer ganz genau, dass sie alles, was ich ihnen erzähle bei ihnen bleibt. "Ich wollte mich eigentlich bei dir entschuldigen." Ich weiß selbst gar nicht warum. Aber irgendetwas in mir sagte, dass ich mich entschuldigen muss. "Das musst du nicht. Ich muss ich entschuldigen. Ich weiß doch auch nicht was in mir vorgefallen ist." Mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger rieb er sich die Augen. Weinte er? "Namjoon es ist okay." Er lächelte leicht. "Wieso hast du dich nicht gemeldet?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich wollte dir so nicht unter die Augen treten. Mir war es peinlich, was ich da abgezogen habe. Es tut mir leid." Ich hatte keine Ahnung, was ich zu dieser Situation sagen sollte. Sollte ich erleichtert sein, weil er sich bei mir entschuldigt hatte? Sollte ich ich über seine Eifersucht aufregen? Mein Kopf glich einer Achterbahn. Doch ehe ich überhaupt auf irgendetwas antworten konnte, küsste er mich. Nur leicht, als ob er mich zerbrechen könnte, wenn er nur etwas mehr seine Lippen auf meine presste. Dennoch war es war leidenschaftlicher als je zuvor. "Verzeihst du mir?" Ohne überhaupt nachzudenken nickte ich. Ich war froh, dass er wieder an meiner Seite war, mich nicht mehr ignorierte. Ich fuhr langsam meine Arme an seinen Seiten entlang und umarmte ihn, als ob es das letzte mal wäre, dass ich ihn sehe. Seine weichen Lippen setzte er auf meinen Kopf und küsste meinen Scheitel. "Ich liebe dich."
Hello guyyyys. Ich hoffe euch hat der Oneshot gefallen. Ich habe versucht etwas mehr zu beschreiben und drum rum zu schreiben. Ist es euch aufgefallen? Ich würde mal eure Mei nung und Kritik interessieren. 🙌
Lg und schönen Abend noch! ❤

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BTS ONESHOTS (Reader x BTS Member)
FanfictionhELLO. Dies wird meine erste BTS Geschichte hier auf Wattpad ein. Ich schriebe hier BTS Oneshots/Short Storys. :3 Anfragen sind gern Willkommen! -------- Viel Spaß beim lesen! (͡° ͜ʖ ͡°) ~bester Rang in FanFiktion: #234💋😳 *26.06.17*