20.Schlimmes trifft ein

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Amanda

Langsam schiebe ich mein leeres Glas bei Seite, nachdem ich den letzten Schluck Wein genommen habe

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Langsam schiebe ich mein leeres Glas bei Seite, nachdem ich den letzten Schluck Wein genommen habe.
Gemeinsam mit Taylor befinde ich mich im Balzak, welches über Nacht zum einzigen Restaurant geworden war das zählte.

„Das ist eine Zumutung! Wir warten mittlerweile seit 45 Minuten!" Genervt verschränkt Taylor die Arme vor der Brust. „Hat sie denn keine Ahnung wer wir sind?!"
„Wer sind wir denn?", schiesse ich erschöpft heraus und lehne meinen Kopf auf die Handfläche ab.
Dieses Restaurant ist voll mit Promis und bekannten Leuten, da sind wir garantiert nicht was besseres.
Taylor, die soeben die Arme verschränkt hatte, öffnet diese und legt sie wütend um die Hüfte. „Sowas können sie mit uns nicht machen! Ich knöpfe mir diese Frau mal vor!"
Wütend drängelt sich Taylor durch die Masse in Richtung Empfangsdsame.
Die Dame die momentan am meisten Macht besitzt, denn sie entscheidet wer wann einen Tisch bekommt.

Um schlimmeres zu vermeiden laufe ich Taylor hinterher.
Taylor klatscht ihre Hände auf der Tischfläche vor der Dame ab und sieht diese ernst an. „Hören Sie, es könnte sein, dass Sie es nicht wissen aber ich bin durchaus jemand wichtiges und ich würde mit meiner Freundin jetzt wirklich gerne essen! Und zwar sofort.", sagt sie ziemlich gereizt.
Doch es scheint keinerlei Wirkung auf die Frau zu haben.
Sie zieht nur die Augenbraue nach oben. „Bedauere.", sagt diese arrogant, redet am Telefon weiter und ignoriert Taylor total.
Empört kommt Taylor auf mich zu. „Das lassen wir uns nicht bieten. Wir gehen!"
Ich lege mir meine Tasche um und reiche Taylor ihre.
„Können wir bitte einfach irgendwo essen gehen?", frage ich während wir aus dem Restaurant laufen.
Ich verhungere bald, dabei wollte ich einfach nur entspannt mit meiner Freundin zu Mittag essen.
Doch diese Freundin scheint jetzt die Wut stärker zu spüren als den Hunger.
„Ist dir eigentlich klar, dass wenn diese Frau ein Mann wäre, wir nicht nur schon lange an einem Tisch sitzen, sondern sie uns sogar Wein aufs Haus servieren würden?", regt sie sich weiter über die Empfangsdame auf.
Ich kann sie ja verstehen, es ist blöd gelaufen, doch gerade eben rege ich mich eher über meinen knurrenden Magen auf als über diese doofe Frau.
„Hör zu, hier in der Nähe gibt es einen sehr guten Chinesen, wo der Sohn des Besitzers mir sogar immer eine Portion Nudeln umsonst gibt."
Langsam klinge ich echt verzweifelt, aber ich will wirklich etwas essen.
Empört bleibt Taylor stehen und runzelt die Stirn. „Wie traurig..... aber lass uns gehen, ich habe nur noch eine Stunde Zeit."
Juhuu, juble ich innerlich.
Endlich komme ich an mein Essen.

Doch was ein entspanntes Mittagessen unter Freundinnen hätte sein sollen, wurde dann doch zu Eile und Stress, denn kurz darauf musste Taylor wieder zur Arbeit.
Ich stattdessen erprobte meine neue Theorie die besagt, dass Shoppen die unterbewusste Unruhe bekämpft.
Somit landete ich in einem Dolce & Gabbana Laden und probierte jegliche verschiedene Schuhe an.
Sie waren fabelhaft, pink, blau, hoch und flach. Es gab einfach alles, soweit das Auge reichte.

„Also gut, ich muss sie einfach haben.", sage ich erfreut zu der Verkäuferin die mich seit einer Stunde bedient und zum Kaufen überreden möchte.
Sie packt mir zufrieden die Lila farbenen Pumps in eine Tüte und ohne jegliche Probleme bezahle ich mit meiner Kreditkarte.
Beim verlassen des Ladens wurde mir eines klar, unterbewusst oder nicht, Shoppen macht einfach glücklich.
Lächelnd schaue ich auf meine schwarze Dolce & Gabbana Tüte und mir wird bewusst, dass ich über all das italienische verfüge was ich je brauchen würde: dolce, dolce, dolce.

I hate you, i love youWhere stories live. Discover now