Piper
,,Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?" Ich funkle ihn böse an. ,,Ach komm, ist doch nicht weiter schlimm, ist doch nichts zu Bruch gegangen" ,,Du warst zu faul zum kochen und hast stattdessen eine Stunde lang einen Roboter gebaut, der für dich kocht? Und der musste dann natürlich auch noch ein Fehlschlag sein. Meine Küche sieht nun aus wie Sau" ,,Ähhh, ja" Leo grinst schief und kratzt sich am Kopf.
,,Entschuldige?..." Ich seufze und hebe die Rührschüssel vom Boden auf. Da Leo und ich hier gerade nichts zu tun haben, haben wir uns dazu entschlossen, einen lustigen Abend zu haben. Er wollte kochen, während ich noch schnell Bier und Snacks besorgen ging. Kalypso ist noch arbeiten, kommt aber später nach. Meine Praxis ist heute leer, für Notfälle stehe ich allerdings bereit. Von Lou habe ich nichts gehört, auch um Amanda ist es ruhig. Doch mein Handy ist immer direkt neben mir, steht dauerhaft auf höchster Lautstärke. Und eigentlich hatte ich nicht vor, jetzt auch noch aufzuräumen. Männer...
,,Ich räume das schon auf, bestell du uns was zu essen", sagt Leo und grinst. Ich seufze und gehe. Ich bin mir sicher, dass sein Roboter eine Aufräumfunktion hat, obwohl er km Kochen ja offenbar nicht so begabt ist. Also nehme ich das Festnetztelefon in die Hand und bestelle uns was bei Domino's. Als ich mich dann auf die große Couch werfe und den Fernseher anschalte, kommt auch Leo herein. ,,Ich bin fertig und auch der Roboter ist entsorgt" Er fläzt sich neben mich und legt den Arm auf die Rückenlehne. ,,Was schauen wir?" ,,Einen Horrorfilm", sage ich und drücke auf der Fernbedienung herum. ,,Kal liebt Horrorfilme" ,,Das ist ja auch der Grund, warum wir einen gucken" ,,Aber Kal ist noch gar nicht da" ,,Deswegen schauen wir ja jetzt auch den CHB-Channel", sage ich. Jetzt scheint auch Leo zu bemerken, dass ich noch die Kanäle schalte, anstatt auf die DVD zuzugreifen. Ich erreiche den Sender, auf dem oben rechts das CHB Zeichen zu sehen ist. ,,Oh, sie zeigen gerade Volleyball" Camp Halfblood ist das totale Gegenteil von früher. Unsere Siege über Gaia und Kronos haben sozusagen eine griechische Revolution bei uns ausgelöst. Wir besitzen im Camp technische Ausrüstungen, haben Handys und sogar einen eigenen Fernsehkanal. Nur Halbgötter können darauf zugreifen, in dem sie sich von einem Hephaistoskind dabei helfen lassen. Wir haben ein eigenes Haus im College, Halbgötter werden bei ihrer schulischen Ausbildung unterstützt. In der Stadt gibt es ein Café, sogar mehrere Treffpunkte für Halbgötter. Manchmal sieht man auch unsere Bullys, wenn sie durch die Straßen fahren. Es gibt ein eigenes Krankenhaus, unser Leben wird uns scheinbar einfacher gemacht. Wir stehen dauerhaft mit Camp Jupiter in Verbindung. Unsere Heere und Soldaten sind organisiert und strukturiert, wir sind eine richtige Einheit. Die Spezialitäten vom Camp, Eroberung der Flagge, das Lagerfeuer und Volleyball sind geblieben, man kann noch immer Teile des alten Camps erkennen.
Aber natürlich darf man dabei nicht die bittere Wahrheit aus den Augen verlieren.
Das Leben eines Halbgottes wird nie sicher sein. Es wird immer Monster geben, die auf uns warten. Immer bekloppte Götter oder Titanen, die der Meinung sind, uns aus einem bestimmten Grund umbringen zu müssen. ,,Hey, Piper. Bist du noch anwesend?" Ich schüttle den Kopf und sehe ihn an. Er legt mir eine Hand auf die Schulter. ,,Du bist doch wohl nicht besessen? Dann müsste ich ja zu meiner Waffe greifen" Er kitzelt mich. Ich winde mich und schlage dann gespielt nach ihm. ,,Leo...hör auf!" Wir lachen beide und sehen dann wieder zum Fernseher. Gerade beginnen die Nachrichten. Ich sehe Connor Stoll, der uns schief angrinst. ,,Hallo meine lieben Halbgottfreunde. Herzlich Willkommen zu unserer heutigen Ausgabe" Die Kamera schwenkt auf Travis um. ,,Sehr schöne Einleitung, nur fehlt da ein wenig Pepp" Ein lauter Knall ertönt, Flammen erscheinen im Hintergrund. Nun reden beide gleichzeitig. ,,Herzlich willkommen zu CHBN- den Camp Halfblood News!" Die beiden erzählen von den neusten Schlachten, den besten Rezepten für Kuchen und den aktuellsten Ergebnissen vom Volleyball. Sie wollen gerade zur Werbung übergehen, als noch eine Eilmeldung angezeigt wird. ,,Das Signal der Suchtruppe ist nicht mehr aufzufinden" ,,Offenbar ist der Sender kaputt, den der Suchtrupp nach Frank bei sich trägt." Es klingelt an der Tür. Ich stehe auf und gehe auf zur Haustür. Ich seufze und öffne. Kalypso steht vor mir. In der Hand hat sie drei Pizzaschachteln. ,,Ich habe den Pizzaboten getroffen und ihm seine Lieferung abgenommen" Ich nicke und lasse sie herein. Mit dem Fuß schiebe ich die Tür hinter uns zu. Kal drückt mir die Kartons in die Hände und zieht dann Jacke und Schuhe aus. ,,Hast du es gehört?", frage ich. Kalypso nickt. ,,Ja, hab ne Nachricht aufs Handy bekommen. Eilmeldung" ,,Genau", flüstere ich und beiße mir auf die Unterlippe. ,,Glaubst du, es ist was passiert?" ,,Ach Quatsch, ich glaube sie haben einfach nur keinen Empfang. Ich habe ja nichtmal Empfang, wenn ich in der Cafeteria vom Krankenhaus sitze" ,,Das ist sehr wahrscheinlich", sagt Leo, als wir das Wohnzimmer betreten. Kal setzt sich neben ihn und küsst ihn. Abwesend stelle ich die Schachteln auf den Tisch und sehe die beiden nicht an. Ich sehne mich nach Jason. Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich bereue es, dass ich nicht mitgefahren bin. Nur für Lou bin ich geblieben. ,,Keine Sorge, Pipes. Es geht ihnen gut" Ich nicke Leo zu, dann setze ich mich ebenfalls. ,,Welche Pizza ist für mich?" ,,Wir haben dir Pizza mit Schinken bestellt, Kal" ,,Lecker" Ich öffne drei Dosen Bier. Leo nimmt ein Stück Pizza und beißt hinein. Dann zuckt er zusammen. ,,Ahhh, heiß" Kalypso und ich lachen, Leo zieht eine Grimasse. ,,Vergessen wir den Auftrag. Es geht ihnen gut. Außerdem können wir ihnen ohnehin nicht helfen. Wir haben einen schönen Abend verdient. Ich hatte zum Beispiel einen sehr anstrengenden Tag." Natürlich bleibt das schlechte Gewissen, aber ich lasse mich auf die Idee ein.

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Percy Jackson| Das prophezeite Kind
FanfictionDas prophezeite Kind. Percy und Annabeth. Verheiratet, Gottheiten, zwei Kinder und ein großes Haus. Percy und Annabeth sind glücklich mit ihren Zwillingen Divan und Sophia. Der Krieg gegen Kronos ist gewonnen, alles scheint friedlich, doch der Sc...