POV. Zoella
"Schatz, komm raus. Zeig dich" sagte meine Mom. Mit ihrer Hand winkt sie mir über der Kabinentür. Sie trägt wieder ihren grünen Nagellack. "Nein Mom, ich sehe fett in dem Pullover aus" Ekelhaft, denke ich mir nur, wenn ich mich im Spiegel sehe. Wieso kann ich nicht so dünn sein, wie diese Mädchen in den Zeitschriften?! Warum muss ich Wochen lang nach einer neuen Hose suchen oder nach einem neuen Oberteil in dem ich mich nicht dick und fett fühle? "Sweetie, du siehst bestimmt nicht fett aus. Komm mach die Umkleide auf" Meine Mutter kennt dieses Gefühl nicht. Dieses Gefühl sich selber nicht im Spiegel angucken zu können. All diese Mädchen ind er Schule sind dünn und können alles tragen. Bei meiner Mutter ist das auch so. Sie hat eine tolle weibliche Figur. "Zoella" Ich drehte mich um und öffnete die Kabinentür. "Schatz das sieht doch toll aus" "Nein" Ich senkte meinen Kopf und starrte auf die Kugel vor mir. Tränen liefen meine Wangen runter. "Der Pullover steht dir toll, komm wir kaufen ihn" "Nein. Lass uns einfach nach Hause gehen" "Okay" meine Mutter schloss die Kabinentür. Nun habe ich wieder die ganze Stimmung vermiest.
Zu Hause angekommen stürmte ich hoch in mein Zimmer. Keine Minute nach mir betrat meine Mutter mein Zimmer. Sie setzte sich zu mir auf die tiefe Fensterbank. "Guck mal da unten liegt noch dein alter Ball. Du hast lange nicht mehr mit ihm gespielt" "Es heißt doch eher, dass dort mein Zwilling liegt" Weitere Tränen laufen meine Wangen runter. Meine Mutter seufzte und sah in meine Augen. "Sweetie, was ist los? Seit Wochen bist du schon so traurig. Ich höre doch wie du jeden Abend in Tränen einschläfst" "Du hast mir immer gesagt es ist okay ab und zu mal zu weinen" "Natürlich, aber ich mache mir Sorgen um dich. Was ist los Schatz?" Meine Mama hat sich sehr verändert. Es ist als wäre sie ein anderer Mensch geworden. Sie hat sich ihre Haare wachsen lassen, trägt buntere Kleidung und denkt immer Positiv. Seit drei Monaten geht das nun schon so. Davor lag sie nur auf dem Sofa, trank Alkohol und aß nichts. Sie hat ihren Job im Büro verloren und fast hätten wir dieses Haus verloren. Meine Großmutter half ihr auf die Beine zu kommen und so veränderte sich ihre ganze Lebenseinstellung. Eigentlich bin ich froh, dass es ihr gut geht. Sie hat wieder einen Job und hat auch wieder Zeit für mich. Das Einzig nicht gute, ist, dass sie immer mit neuen Männern ausgeht. Und es nervt, weil ich wirklich alles mitbekomme, alles! "Guck mich doch an Mom, ich bin dick. Ich sehe aus wie der Ball da unten! Ich komme in die Schule und alle sagen, 'Vorsichtig da kommt der Elefant'. Ich kann auch nicht die Kleidung tragen, die mir gefällt. Ich will auch dünn sein. Und ich will auch hübsch sein. Guck mich an, ich bin hässlich! Ich möchte glücklich sein" "Das Äußere ist nur eine Schale. Was zählt sind die Inneren Werte. Und ich sag dir eins, du bist wunderschön von innen und außen" "Das sagst du nur, weil du meine Mutter bist" "Ich sage dir nur die Wahrheit. Ich finde, dass du das schönste Mädchen auf dieser Welt bist, und du wirst irgendwann einen Jungen finden, der dir geau das sagen wird und es wird dir mehr bedeuten, als wenn ich es dir sage. Auf diese Kinder solltest du auf jedenfall nicht hören! Sie sind selber nicht perfekt! Nimm dir das nicht zu Herzen" Liebevoll wischt meine Mutter mir die Tränen weg. "Danke Mom" "Ich liebe dich mein Schatz" "Ich dich auch"
"Du bist wunderschön" flüstert Zayn mir ins Ohr. Meine Mutter hat damals Recht gehabt 'Du wirst irgendwann einen Jugen finden, der dir genau das sagen wird und es wird dir mehr bedeuten, als wenn ich es dir sage' Auch wenn es traurig ist, stimmt es. Ich habe mich nie wirklich schön gefühlt. Ich war die letzten Jahren nur stolz auf mich gewesen. Stolz, das ich abgenommen habe. Stolz, das ich etwas im Leben erreiche. Wenn Zayn mir sagt, dass ich schön bin, glaube ich es ihm. Aber tut das nicht jedes Mädchen?
Ich kuschelte mich an seine nackte Brust. Er legte seine Arme um meinen Körper und plazierte einen Kuss auf meinen Haaren. Ich kann nicht glauben, dass ich es wirklich getan habe und ich war nicht betrunken. Zayn hat etwas geschafft, was sonst keiner geschafft hat, er hat mir geholfen. Meine Mutter hatte schon überlegt einen Pschologen zu engagieren, wegen Austin, aber ich bräuchte nur einen Zayn. "Alles in Ordnung?" "Ja" "Okay gut" "Danke Zayn" "Wofür?" "Dass du mich von Austin befreit hast. Ich habe nicht einmal an ihn gedacht, sondern konnte es geniesen" "Das freut mich babe"
Am nächsten Morgen, wachte ich in den Armen des tollsten Jungen auf dieser Welt auf. Wie jeden Morgen zwangen wir uns aus dem Bett und machten uns fertig. Danach gingen wir runter in die Küche und aßen ein Müsli. "Guten Morgen ihr Süßen" sagt meine Mutter mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht. Hoffentlich hat sie nichts von gestern Nacht gehört. "Und schön geschlafen?" Wir nickten unschuldig und versuchten vom Thema ab zu lenken. "Und was machen Sie heute noch schönes?" fragte Zayn. Sie zwinkerte uns zu und machte sich eine Tasse Tee. "Ich habe heute noch ein paar Yoga Klassen. Und ihr?" "Wir haben keine Pläne gemacht. Wahrscheinlich werden wir uns im Wohnzimmer hinlegen und Fernsehen" "Macht das" sagte sie und lachte kurz auf. "Ich habe gleich schon meine erste Klasse. Um drei bin ich fertig, bis später" Fröhlich verschwandt sie aus der Küche. "Ich glaube sie weiß es" sagte ich und lief rot an. "Ach macht doch nichts. Wir haben ja keine Bank ausgeraubt" Er gab mir einen Kuss auf die Wange und stellte seinen leeren Teller in die Spülmaschiene.
Wie Zayn gesagt hatte, verbrachten wir den Tag auf dem Sofa. Irgendwann gesellte sich auch meine Mutter zu uns. "Hey Zayn alles in Ordnung?" fragte ich besorgt. Er schaut alle zwei Minuten auf sein Handy und sieht sehr nachdenklich aus. "Meine Mutter hat mich noch nicht angerufen. Keiner von meinen Schwestern war bei Whatsapp online" "Dann ruf du sie an. Sie freuen sich bestimmt, wenn du von selbst anrufst" sagte meine Mutter. Er nickte und wählte die Nummer seiner Mutter. "Mailbox" sagt er. "Probier es bei Blue" Er nickte und wählte nun ihre Nummer. Er setzte sich auf und tippte nervös mit dem Fuß auf den Boden. "Hallo? Blue? Ist alles okay bei Mom? Warum geht sie nicht an ihr Handy.... Wie es geht gerade nicht? Was ist los bei euch?... Blue sag es mir bitte.....Was ist mit Emily?!..Nein! Doch ich bin auf dem Weg" Er legte auf und sah uns mit riesigen Augen an. "Was ist passiert?" Ich setzte mich auch auf. "Emilys Lunge macht schlapp. Sie liegt in der Notaufnahme. Ich muss da hin!" Er nahm wieder sein Handy und rief sich ein Taxi. Dann stand er auf und lief die Treppe hoch. Keine fünf Minuten später kommt er angezogen in einer Jeans Hose und einem Hoodie und seinem Koffer in der Hand die Treppe runter. Ich stellte mich zu ihm in den Flur. Tränen sammeln sich in meinen Augen an. Ich beobachte ihn wie er seine Schuhe anzieht und sich seine Kapuze über den Kopf wirft. "Babe es tut mir so schrecklich Leid" Von Draußen hört man das Taxi. "Ich wollte nicht, dass wir uns so verabschieden müssen, aber meine Schweste-" "Geh Zayn. Kümmer dich um sie" Tränen sammeln sich in meinen Augen an, doch ich versuchte sie zu unterdrücken. Er hob meinen Kopf und umarmte mich. Ich drückte meinen Kopf in seinen Hals. Es ist nun die letzte Umarmung. Seinen Duft, rieche ich auch zum letzten Mal. Wieder ertönt das Taxi von Draußen und reißt uns aus unserer Umarmung. Als ich in seine Augen blickte, sah ich ebenfalls Tränen. "Auf wiedersehen Babe. Ich liebe dich" "Ich liebe dich auch Zayn" Er nahm seine Hände von meiner Hüfte und nahm stattdessen seinen Koffer. Er öffnet die Tür und wollte gerade gehen, als ich ihn nochmal aufhielt. "Warte!" Sofort dreht er sich um und ich drücke meine Lippen zum letzten Mal auf seine.
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Hii :)
Frohes neues Jahr meine Süßen <3
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xx Sarema
