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Feya's Sicht

Ich sah meinen Vater an, der direkt vor Enes stehen blieb.
Mit einem kurzen Blick zu Enes, stellte ich fest, dass er ziemlich wütend aussah.

Kein Wunder, er hat uns schließlich alleine gelassen.

"Was machst du hier?" Fragte Enes mit zusammen gebissenen Zähnen.
"Ich möchte mit euch reden, wo ist deine Schwester." Fragte er und sah zu uns Mädels.

Autsch, das er nicht mal wusste wie seine Tochter aussah, tut schon weh.

Enes drehte sich zu mir und sah mich an. Mein Vater folgte seinel Blick.
"Ihr seid vom Unterricht heute Entschuldigt, kommt mit." Sagte er kalt und lief auch schon vor.
Verwirrt sah ich zu Enes, doch er zuckte nur mit seinen Schultern.

Wir verabschiedeten uns von den anderen und liefen ihm dann hinterher.

Draußen auf dem Parkplatz angekommen, blieben wir vor dem Auto unseres Vaters stehen und sahen ihn an, damit er anfangen könnte zu reden.

"Steigt ein, wir fahren zu mir." Sagte mein Vater und öffnete sein Auto.
"Wir fahren selber." Sagte Enes und schloss sein Auto auf, welches neben dem von unserem Vater stand.
"Tamam, folgt mir." Sagte er und stieg ein.

Nachdem auch wir eingestiegen sind und Enes los fuhr, sah ich aus dem Fenster und dachte die ganze Zeit nach, was er von uns wollte.
"Ich hab kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache." Sagte Enes und konzentrierte sich auf die Straße.
"Wie meinst du das?" Ich sah verwirrt zu ihm.

"So wie ich es sage, wir kennen ihn nicht und wissen nicht wie er tickt." Sagte Enes und sah kurz zu mir.
Stumm nickte ich nur und sah wieder aus dem Fenster.

Nach einer Viertel Stunde Autofahrt, kamen wir vor einer Villa an, Enes fuhr unserem Vater hinterher und parkte schließlich vor der Haustür.
Gemeinsam stiegen wir aus und sahen uns dieses Palast vor uns an.
"Kommt rein." Sagte er plötzlich, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte und rein ging.

Stumm folgten wir ihm und setzten uns dann im Wohnzimmer auf die Couch.

"Und was willst du jetzt von uns?" Fragte Enes sichtlich angepisst.
"Keine Angst, ich will nichts mit euch zu tun haben, ich will nur das was meinem besten Freund gehört." Sagte er und zündete sich eine Zigarre an.

Auch wenn ich gewöhnt war, ohne meinen Vater aufzuwachsen, war seine Aussage gerade wie ein Messerstich mitten ins Herz.
Ich unterdrückte meine Tränen und sah zu Enes, der gerade innerlich kochte vor Wut.

"Woher sollen wir wissen was du willst, sprich mal Klartext alter Mann." Sagte Enes genervt.
Mein Vater lachte und Pfiff einmal Laut durch das Haus.

Plötzlich stand ein Älterer Mann mitte vierzig vor uns und grinste Enes teuflisch an.

"Schön dich wieder zu sehen Enes." Grinste er ihn an.
Enes stand plötzlich wütend auf und zog mich ebenfalls mit hoch.
"Niemals bekommt ihr den Stick." Schrie er plötzlich und lief mit mir in den Flur.

"Enes wer ist das?" Flüsterte ich und sah zu ihm rauf.
"Ömer." Sagte er kalt und wollte die Tür öffnen, doch die Männer von unserem Vater stellten sich davor und zielten mit Waffen auf uns.
"Denkt ihr wirklich ihr kommt so leicht hier raus?" Fragte mein Vater plötzlich hinter uns und lachte.

Ich spürte wie ich langsam aber sicher immer wütender wurde und riss mich von Enes Griff los.
Ich ging ein paar Schritte auf meinen Vater zu und sah ihn Hasserfüllt an.

"Was bist du für ein ehrenloser Bastard? Wie kannst du so mit deinen eigenen Kindern umgehen?" Schrie ich ihn an und gab ihm eine Backpfeife.

Mein Vater lachte nur und packte mich plötzlich grob am Hals.
"Du bist genau so wie Esma! Fass mich noch ein mal so an und ich tue dir das selbe wie deiner Mutter an." Zischte er und schubste mich danach nach hinten, weswegen ich mit meinem Kopf gegen die Wand knallte.
Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen und sah zu ihm rauf.
Enes kam zu mir und half mir auf, danach stellte er sich unserem Vater ziemlich nahe gegenüber.

"Du hast es nicht verdient zu Leben, so wie du mit deinen Kindern umgehst! Verrecken sollst du!" Schrie Enes ihn an und gab ihm eine Faust.
"Du willst den Stick haben? Dann hole ihn dir! Aber ich werde nicht verraten wo er ist." Sagte Enes wütend, nahm mich an meiner Hand und zog mich hinter sich her, raus aus dem Haus.

Wir stiegen in sein Auto ein und fuhren auch sofort los als wir sahen wie die Männer von ihm auf uns zu liefen.

"Wir müssen mit Anne reden." Sagte Enes plötzlich und sah kurz zu mir.
"Was willst du ihr sagen?" Fragte ich.
"Das Baba in der Stadt ist und den Stick haben will." Sagte er wütend und fuhr immer schneller, weswegen ich langsam Angst bekam.
"Anne weiß von dem Stick?" Fragte ich ihn dann und sah zu ihm.

"Nein, aber heute wird sie es erfahren." Sagte Enes.

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Bam bam baaaam 🤭

Fake Beziehung || BRADO 428Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora