Was passiert, wenn man sich plötzlich in einen Menschen verliebt, der ein ganz besonderes Leben führt..? Kann eine Beziehung mit so jemandem wirklich funktionieren? Für immer?
3. Platz beim Young Love Award 2018 in der Kategorie Fanfictions 😍
Als ich am nächsten Tag aufwache habe ich bereits eine Nachricht von Wincent von vergangener Nacht auf meinem Handy:
¡Ay! Esta imagen no sigue nuestras pautas de contenido. Para continuar la publicación, intente quitarla o subir otra.
Sofort bin ich hellwach. Ich antworte ihm und frage, wann ich da sein soll, worauf er sofort antwortet. Er scheint also nicht wirklich geschlafen zu haben. Wir verabreden uns auf 12:00 bei mir zuhause. Da meine Eltern sowieso nicht da sind und Wincent schon lange mein Haus sehen wollte, passt das ganz gut. Hier in unserem Dorf bemerkt ihn auch keiner.
Um kurz vor 12 fährt ein Taxi auf unsere Auffahrt und Wincent steigt aus. Ich öffne ihm freudig, aber mit komischem Bauchgefühl, über was er wohl reden will, die Tür. Er lächelt mich an und umarmt mich. Wir setzten uns gemeinsam auf mein Bett in meinem Zimmer, welches ich extra noch schnell aufgeräumt hatte. An meiner Wand hängt ein großes Bild von mir und Wincent, welches er sofort bemerkt.
W: "Schön hast du es hier! Das Bild gefällt mir besonders.", zwinkert er.
L: "Danke - das gefällt mir auch sehr gut.", gebe ich zurück. "Weswegen wolltest du so dringend mit mir sprechen? Ist was passiert..?"
Wincent schaut zu Boden. W: "Ja...", druckst er herum. "Yvonne hat gestern Nacht mit mir Schluss gemacht. Sie hat wohl nen Neuen meinte sie."
Ich falle aus allen Wolken. Dass es nicht mehr so gut funktioniert hat zwischen den Beiden habe ich bemerkt, aber so? Mir fehlen die Worte und ich weiß mir nicht anders zu helfen, als Wincent einfach zu umarmen. Ich weiß genau, wie sehr er sie noch liebt und wie hart es für ihn ist.
Nachdem wir eine ganze Weile geredet, und Wincent sich ausgesprochen hat, versuche ich ihn aufzumuntern und abzulenken, in dem ich anbiete etwas zu unternehmen. Ich schlage einen Besuch bei uns im Reitstall vor, in welchem meine Stute Blue steht, von der ich Wincent schon viel erzählt habe. Da wir wenig Mädels in unserem Alter bei uns im Stall haben, erhoffe ich mir Keinen, der Wincent erkennt. Sowieso sollten um die Uhrzeit nur wenige im Stall sein, da Die Meisten sonntags schon vormittags kommen, um später Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Einzige, die wir trotzdem antreffen ist Melanie, eine gute Stallkollegin. Sie begrüßt uns Beide und schaut Wincent im ersten Moment etwas nachdenklich an, scheint ihn aber nicht eindeutig zu erkennen.
Wir beschließen Blue zu putzen und zu Satteln, damit Wincent mal probieren kann zu reiten. Er trägt das Ganze echt mit Fassung und ich ziehe meinen Hut vor ihm, wie stark er ist. Der Tag gemeinsam in meinem gewohnten Umfeld macht uns total Spaß und ich glaube auch er kann hier etwas abschalten und auf andere Gedanken kommen.
Die Neuigkeiten über die Trennung machen natürlich sofort die Runde im Internet, auf Instagram und auf Facebook. Um der Presse etwas auszuweichen beschließen wir, dass Wincent für ein paar Tage bei mir bleibt. Hier kennt ihn kaum jemand und er hat Ruhe vor der Öffentlichkeit. Meine Eltern, die nun schon länger von der Freundschaft zwischen Wincent und mir wissen, und anfangs nicht sehr begeistert waren, stimmen trotzdem sofort zu und freuen sich Wincent nun auch mal persönlich kennen zu lernen. Als Chiara von unserer Entscheidung erfährt rastet sie förmlich aus vor Freude. Ich höre zwar nur ihr Kreischen am anderen Ende der Telefonleitung, kann ihr Auf- und Abhüpfen aber gut erahnen.
Als wir zuhause ankommen sind meine Eltern ebenfalls zurück und Mama hat schon ein Bett für Wincent vorbereitet.
L: "Zwar kein Luxusbett - aber immerhin eine schöne Luftmatratze mit kuscheliger Bettwäsche.", sage ich als ein Blick über die Matratze wandert, die neben meinem Bett steht.
W: "Wirklich kein Problem Lia! Ich brauche kein Luxushotel oder Frühstück am Bett wie ein VIP Star. Es ist perfekt - Danke!", sagt er, schweigt kurz und fügt dann hinzu, dass er gegen ein Frühstück am Bett aber trotzdem nichts auszusetzen hat. Ich muss lachen. Wir liegen eine Weile auf unseren Betten, Wincent checkt die neusten Nachrichten und meldet sich bei Octa und den Jungs für die nächsten Tage ab.
Die kommenden Tage haben wir viel Spaß gemeinsam. Wir gehen wandern, machen Sport, kümmern uns um Blue und gehen Lasertag spielen mit Chiara und auch Octa, der extra dafür vorbei kommt. Octa und Wincent sind wirklich extrem gute Lasertagspieler und Chiara und ich haben keine Chance die Zwei auch nur ansatzweise zu besiegen.
Wir vier beschließen noch im Restaurant meines Dorfes essen zu gehen, um uns nach der harten Arbeit zu stärken. Ich bestelle mir einen Salat, die Anderen drei Pizza. Während des Essens fällt mir immer wieder auf, wie die neue Kellnerin etwas angespannt zu uns herüber starrt, bis sie sich irgendwann traut uns anzusprechen. Sie hat Wincent erkannt und fragt nun nach einem Foto sowie einem Autogramm. Wincent stimmt mit der Bitte, niemandem zu erzählen, dass er momentan hier ist, zu. Glücklich bedankt sich die Kellnerin und verschwindet darauf schnell wieder hinter ihrem Tresen. Wir bezahlen und stehen auf um zu gehen.
Mit voll gegessenem Bauch laufen wir wenig später nach draußen und setzen uns noch für einen Moment auf eine Bank an einem großen Brunnen. Einer meiner Lieblingsplätze hier bei uns. Dort sitzen wir noch eine ganze Weile, reden, lachen und nehmen ein paar Mixgetränke zu uns, die Octa vorhin schnell besorgt und jetzt mitgebracht hat. Im Augenwinkel sehe ich, wie Wincent mich die ganze Zeit lächelnd anschaut. Egal was wir machen - Wincent und ich sind ein super Team. Wir liegen uns in den Armen wir uns vor lachen kaum noch auf den Beinen halten können, können über alles reden oder helfen uns bei jeglichen Problemen. So wie beste Freunde es tun würden. Hätte man mir vor 2 Jahren gesagt, dass ich ein Mal Mit einem so tollen Menschen und dazu noch Sänger befreundet sein würde, hätte ich denjenigen wahrscheinlich für völlig verrückt erklärt. Das wird mir erst jetzt richtig klar, wie besonders unsere Freundschaft geworden ist und dass ich diese auf keinen Fall wieder missen möchte.
Als unsere Kirchturmuhr 2:00 schlägt verabschieden sich Chiara und Octa von uns und Wincent und ich laufen nach Hause. Dort angekommen sind wir allein. Meine Eltern schlafen heute Nacht bei meiner Tante, da sie auf eine Gala eingeladen sind und die näher an der Location wohnt. Vor der Haustür bleiben wir stehen. Wincent nimmt meine Hände und zieht mich dann zu sich heran. Wir schauen uns tief in die Augen und irgendwas in mir lässt mich erstarren, sodass es sich anfühlt als würde die Zeit stehen bleiben.
