"Nein" bedeutet "nein"

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Oh ja, da hat ein gewisser Jemand gerade etwas Panik um seine Senatorin.
Ganz ehrlich, es würde mich nicht mal wundern, wenn Typho über die Ehe des Sandmännchens und seines Engels Bescheid wüsste.
So gechillt wie der auf den aufgebrachten Jedi reagierte.
"Auf der Suche nach dem Labor."
Das gefiel Ani mal so gar nicht.
"Und Sie haben sie gehen lassen?!"
Armer Skyguy, konnte einem richtig leid tun.
Wer will schon die Person, die er am meisten liebt, in der Nähe von irgendwas Gefährlichen sehen?
"Senatorin Padme ist zuweilen sehr schwer umzustimmen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.", versuchte C3PO die Situation zu entschärfen.
Wäre ich nicht gerade Jedigeneral hätte ich ihn wahrscheinlich um ein Autogramm gebeten.
"Da ist was dran.
Ich weiß was du meinst."
Jaja, Padme war eine schwierige Frau.
So stur wie sie schön war.
Lächelnd schüttelte ich leicht den Kopf.
Ach ja, junge Liebe.
Ob ich das auch noch erleben durfte?
Nah, wahrscheinlich ging ich vorher drauf und da Jar Jar sich in der Nähe rumtrieb, sank meine Überlebenschance noch ein bisschen tiefer.
"Das hier ist Peppi Bow.
Sie hat die beiden als Letzte gesehen.
Padme trug ihr auf hierher zu kommen.", stellte uns der Captain die Gunganfrau vor.
Zweifelslos eine Schönheit ihrer Spezies, was selbst ich, die Gungans jetzt nicht unbedingt als ästhetische Wesen beschreiben würde, zugeben musste.
Die rosane Haut, ihre wunderschön strahlenden violetten Augen und ihre Figur, die so manches Model auf der Erde sicher vor Neid erblassen ließe.
Die Gunganmänner rannten ihr sicher in Scharen hinterher.
Peppi trat vor.
Sie wirkte niedergeschlagen, vielleicht fühlte sie sich sogar etwas schuldig, dass sie die Vermissten einfach allein gelassen hatte, wie Padme es ihr aufgetragen hatte.
"Siese suchen nach die Krankmacher."
Kenobi zog leicht die Augenbrauen hoch.
"Sie?", fragte ich böses textklauendes Kind, das bisher nur stumm im Hintergrund gechillt hatte und jetzt zum ersten Mal was sagte.
Knobi sah mich schief an.
"Abgeordneter Binks begleitet sie."
Ein Piepsen seitens R2 war zu hören.
Ich konnte zwar kein droidisch, aber ich war mir sicher es war sowas wie "Dann sind wahrscheinlich beide tot.", "Ihr wisst dass Anis Freundin dann geringe Überlebenschancen hat?" oder schlicht und ergreifend "Kriff!" bedeuten könnte.
Jedenfalls schien Skyguy nun ziemlich schnell seine Padme finden zu wollen.
"Geh mit der Gunganfrau und versuch sie zu finden!", wendete er sich an seinen Padawan.
"Schon unterwegs, Meister."
Doch bevor Soka abhauen konnte, funkte ich rein.
"Ich werde euren Padawan begleiten, Meister Skywalker."
Und damit verließ ich meinen Platz hinter den Jedi und setzte an Ahsoka zu folgen, nur um noch einmal neben dem Auserwählten stehen zu bleiben, zu ihm hoch zu schauen und ihn zuckersüß anzulächeln.
"Keine Sorge.
Eurer Ehefrau ist sicher nichts passiert."
Meine Stimme war nicht mehr als ein Wispern, leise genug dass ausschließlich Ani mich hören konnte.
Und so ließ ich einen zur Salzsäule erstarrten Jedi zurück und folgte meiner Padawanfreundin.

Nun ja, auch wenn ich den Sonnenuntergang nicht vom Kanonenboot aus sehen konnte, konnte ich jetzt wenigstens das letzte bisschen Sonne beobachten, wie es in den Bäumen von Naboos Sümpfen verschwand.
Mein Hände ruhten auf der ledrigen Haut meines Shaaks, während ich leicht zurückgelehnt den Sonnenuntergang bewunderte.
Der Himmel war in ein wunderschönes Orange gehüllt und die letzten Sonnenstrahlen leuchteten durch die Perlotebäume.
Peppi und Soka ritten rechts von mir auf dem Shaak, was sie sich teilten.
Keine Ahnung, wieso ich mein eigenes bekommen hatte.
Wahrscheinlich weil ich ein General war.
Wie sicher jeder bemerkt fehlte jemand wichtiges.
Meinen Commander und Ori'vod, der mich eigentlich begleiten wollte, hatte ich zurückgelassen.
Gefiel ihm gar nicht.
Wir hatten uns sogar etwas gefetzt ...
Ich verstand ihn ja.
Er machte sich Sorgen um mich und das war ja auch süß, aber ich wollte weder ihn noch den Rest meiner Männer auch nur in der Nähe dieses gottverdammten Labors sehen.
Nur über meine Leiche!
"Diesa Schiff isse von ihnen.", meldete sich die Gungandame, die sich freiwillig gemeldet hatte für uns Fremdenführerin zu spielen.
In der Tat stand auf einer kleinen Lichtung Padmes Schiff.
"Und wo sind sie?"
'Im Labor bei einem Mann, der seit Jahren in die Klapse gehört.', meinte Michelle mit hörbaren Unmut.
Ich stimmte ihr leicht nickend zu, während ich mich von meinem Reittier schwang.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte ich Peppi und Soka, als sie etwas tiefer in den sumpfigen Wald marschierten.
"Hier enden ihre Spuren.", stellte die junge Togruta fest und sah verwundert auf den Boden.
"Als wären sie vom Erdboden verschluckt worden."
Ahsoka sah mich besorgt an und genau in diesem Moment wuchs unser Gungan-Tourguide um ein paar Zentimeter.
Ein belustigtes Kichern entkam mir als ich Peppi auf dem Periskop balancieren sah.
"Peppi, das ist ein Periskop.
Pass auf, dass sie dich nicht sehen.", schreiflüsterte die Togruta unserer Gunganfreundin zu, während sie vorsichtig dem Blick des Periskops auswich.
Ich hingegen nutzte meine Freundschaft mit Michelle um einfach einige Zentimeter über dem Boden zu schweben außerhalb des Blickfeldes der Sepis.
Grinsend ließ ich Schelli Snips und Peppi vom Boden pflücken und landete so mit ihnen sicher vor'm Blick der Sepis hinter einer der großen Wurzeln, die aus dem Boden ragten.

"Meister?
Seid ihr da?"
Misstrauisch warf Snips einen Blick auf Boden um uns, während sie in den kleinen Komlink an ihrem Arm sprach.
Alles war mit Drucksensoren zugepflastert.
Nur zwischen den Wurzeln schien das nicht zu funktionieren, weshalb wir in unserem Versteck für's erste sicher waren.
Mein Shaak, den ich liebevolle Ti getauft hatte, hatte uns mit seinem Freund gezeigt dass überall Sensoren waren, die unseren jeden Schritt mitbekommen würden.
Sobald die zwei Tiere auf einen neuen Abschnitt traten zeigte sich ein neues Periskop und so ging es immer weiter.
Mittlerweile war die Sonne weg und Soka klingelte gerade ihren Meister an um zu fragen wie's weiterging.
"Ist sie bei euch?"
War klar.
Kein "Alles in Ordnung?", nein, Padme ging vor.
Verständlich, Ani, aber deinen Padawan solltest du nicht vergessen.
"Negativ, aber wahrscheinlich ist sie unten im Labor.
Die gesamte Gegend ist mit Drucksensoren gepflastert.
Wir kommen da unmöglich rein ohne entdeckt zu werden.
Aber ich gebe gern mein ..."
Da wurde sie auch schon von der Knoblauchknolle unterbrochen.
"Warte noch!
Und versucht nicht dort reinzugehen."
Das Hologramm des Labors leuchtete auf und schwebte über Ahsokas Hand, in der sie einen kleinen Holoprojektor hielt, der mit ihrem Kom verlinkt war.
"Ich möchte dass ihr am südlichen Ende der Anlage eine Bunkerbombe hochgehen lasst."
Und da hatte ich gehofft, ich könnte mich in nächster Zeit von explodierenden Sachen fernhalten.
"Das sollte für eine nette Ablenkung und eine Abriegelung des Labors sorgen, während wir durch die Luken einsteigen."
Guter Plan.
"Ihr könnt auf uns zählen.", klaute ich meiner Togrutafreundin den Text und schaute lächelnd auf die Jedihologramme herab.
"Rex, Commander Beat und ihre Männer werden euch folgen.
Sie geben euch Deckung."
Damit verschwanden die Holojedi.
Okay ... Was verstand Beat an "Bleib gefälligst hier und halt dich vom Labor fern!" nicht?
"Nein" bedeutet "nein" und als mein Commander muss der doch eigentlich auf mich hören!
Wieso tut er das also nie?

Mein Leben ist verrückt!Where stories live. Discover now