12. Dezember

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Nun war es mein Ende. Ich war weg. Doch ich spürte keinen Schmerz. Fühlte sich so der Tod an? Eigentlich müsste mich doch beißender Schmerz überkommen und mich weiter aufschreien lassen sollen. Doch nichts. Dafür ertönte Kampfgeschrei. Ich öffnete ein Auge und bewunderte das viele Blut an Deck. Meine Freunde hatten sich befreit und bekämpften die Piraten. Der Kampf lenkte Soto ab, der das fließende Blut genoss. Auch das seiner eigener Männer. ,,Wie kann man nur so herzlos sein", flüsterte ich und stand auf. Ich ließ einen Energieball um mich herum entstehen, der die Fesseln von mir löste. Sie fielen von meinem Körper auf den Boden und ich rannte wutentbrannt auf Soto zu. Er konnte doch nicht einfach seine Männer sterben lassen! Es war grausam, selbst für einen Piraten. Soto konnte mir ausweichen und ich schnappte mir einen Säbel, der auf dem Boden lag. ,,Wie hast du dich befreit?!", schrie Soto und griff mich dieses Mal zuerst an. Ich parierte geschickt, obwohl ich nie zuvor einen Säbel in der Hand hielt. ,,Ninja-Geheimniss!", rief ich und schlug zu. Wir ringten um die Oberhand, doch keiner war stärker als der Andere. Der Kampf würde erst enden, wenn einer schwächer wurde oder aufgäbe. Ich versuchte mein Möglichstes, um beides zu vermeiden. Leider verließen mich bald meine Kräfte und der Säbel fiel mir zu dem Moment aus der Hand, als Soto auf mich zu rannte. Ich ging zu Boden, ließ jedoch noch einen Energieball auf den Kapitän los, der ihn etwas wegschleuderte. Er blieb für wenige Sekunden auf dem Boden liegen, stand kurz darauf wieder auf. Er versuchte noch einmal, auf mich einzuhieben, aber ich schlug jedensmal einen Energieball vor seinen Füßen ein, er verlor den Halt und rutschte immer weiter von mir weg. Was währenddessen mit meinen Freunden geschah, wusste ich nicht. Ich hoffte, dass ihnen nichts Schlimmes passiert. Plötzlich hatte ich eine Idee. Wenn ich Soto besiegen könnte, würden seine Matrosen sich für's Erste zurück ziehen. Sie wären ohne ihrem Käp'ten aufgeschmissen. Ich rappelte mich mühsam auf. Meine Schulter fing an zu pochen und ich hielt sie mir mit zusammengebissenen Zähnen. Ich blieb tapfer, um Soto zu besiegen, der wieder einmal auf mich zu raste. Ich hob meine Hände. Auf einmal fielen sie jedoch wieder zurück. Ich hatte kaum noch Kraft und diese reichte gerade so noch, um mich auf den Beinen zu halten. Soto machte sich bereit, seinen Säbel in mich zu bohren. Kurz bevor er aber bei mir ankam, sprang Kai vor mich. Das Schwert hieb in ihn ein. ,,Kai!", schrie ich und Tränen flossen meine Wangen runter. Die Spitze des Säbels ragte auf seinem Rücken hervor. Er versteifte sich. Soto brüllte: ,,Nein nein nein!" und zog den Säbel schnell aus ihm heraus. Kai fiel in sich zusammen und blieb reglos liegen. Soto sträubte sich, weder mich noch ihn anzusehen und floh mit seinen Matrosen vom Schiff.

Ninjago - AdventskalenderWhere stories live. Discover now