BLACK LIVES MATTER.
Wir alle sagen, dass wir anders seien. Besser. Nicht derartig hasserfüllt. Toleranter. Liebender. Humaner. Doch dass diese Annahme subjektiv und verschönert dargestellt ist, sollte jedem doch am Ende des Tages bewusst sein. Niemand kann von sich behaupten, dass er noch nie Vorurteile gegenüber einer anderen Kultur oder einem Land habt hatte. Vorurteile und Bemerkungen, die im Nachhinein rassistisch oder diskriminierend waren. Keineswegs sollte dies normal sein, ist es jedoch. Diese kleinen Vorurteile entstehen. Entstehen durch fehlendes Wissen. Oder fehlender Aufmerksamkeit. Sie sind in einer gewissen Weise menschlich. Doch aus diesen kleineren Gedanken sollte nicht etwas größeres werden. etwas, das Wurzeln schlägt. Die Generationen überragt. Persönlichkeiten verkörpert. DIES ist verwerflich. Dies ist inhuman. Rassismus, der Jahrhunderte überlebt hat und aufgrund von fehlender Reflexion noch weitere überleben wird. Es ist nicht der Patriotismus. Die Liebe zu der Geburtsstätte ist normal. Man verbindet persönliche Erlebnisse damit. Doch diese Ereignisse mit organisiertem Hass und fehlender Menschlichkeit in Verbindung zu bringen ist absolut verwerflich. Viele Rassisten werfen den Diskriminierten vor, sie würden die Würde des Landes missbrauchen oder missachten. Dabei verstehen sie zum einen nicht, dass eine solche Liebe unterschiedliche Formen annehmen kann und zum anderen, dass ihre eigene nicht Ausländerfeindlichkeit legitimiert oder ähnliches. Wie kann Liebe denn Hasse rechtfertigen. Was für eine Liebe ist das dann noch? Ich wünsche mir, dass alle ein wenig mehr reflektieren. Ihre Aussagen. Ihr Verhalten. Ihre Einstellungen. Ihre Meinungen. Reflexion ist der Schlüssel zu Endlösung von Rassismus und Diskriminierung. Etwas, was wir so dringend benötigen. Würde ich in Amerika leben, wäre ich auf die Straße gegangen. Nicht nur für eine Polizei-Reform, sondern eine Reform der Gesellschaft und ihrer Verhaltensweisen.
