Description
Sie schlenderte auf das große Gebäude zu und konnte nicht glauben, dass sie es geschafft hatte. Nach all den Monaten des Hungerns und der Verzweiflung, Tot, Schmerzen und Verrats hatte sie es endlich geschafft. Sie musste unwillkürlich Lächeln, als sie Menschen hinter dem Zaun entdeckte. Der Hunger und der Durst der sie bis vor Minuten noch beinahe verrückt gemacht hatte, kümmerte sie nun nicht mehr. Sie hatte es geschafft, ohne ihren Bruder. Die Verzweiflung nahm wieder überhand und sie brach in Tränen auf dem Boden zusammen. Der trockene Staub wirbelte um die zierliche Gestalt auf. Als sie kraftlos zu Boden sackte. Die Tränen tropften auf den rissigen Boden und saugten sich in Sekunden schnelle in die Risse. Sie wollten es gemeinsam schaffen und doch war sie nun alleine, seit Wochen auf sich alleine gestellt. Ein Pistolenlauf wurde ihr gegen den Kopf gedrückt und da wurde es ihr erst klar. Es hatte gerade erst begonnen.