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„Wenn Menschen eine Maske tragen, verlieren sie sich manchmal in dieser Maske und machen sie zu ihrem wahren Ich, auch wenn es eigentlich nicht ihren Werten entspricht"

Diebe sind Diebe, Prinzen sind Prinzen, Magier sind Magier.
Ich gehöre schon seit langer Zeit zu den Dieben.
Meine nächtlichen Tätigkeiten sind der einzige Grund, weshalb ich überlebt habe.
Stehlen um zu überleben. Überleben um zu stehlen.
Als Meisterdiebin fällt es mir leicht, mit meiner Beute in den Schatten zu verschwinden.
Doch das wissen auch meine Feinde.
Als ein mächtiger Magier alles bedroht, was mir lieb und teuer ist, sehe ich mich gezwungen, die Seiten zu wechseln und nach seinen Regeln zu spielen.
Ich setze eine makellose Maske auf und übernehme die Rolle eines dieser verdammten Modepüppchen, die im königlichen Palast von Mavar im Überfluss existieren.
Ich habe nicht mehr als meinen Verstand und das kleine Fünkchen Magie, das sich in meinem Inneren verbirgt, um meine sündhaften Pläne in die Tat umzusetzen.
Aber als ein Attentat geschieht, muss ich alles überdenken.
Ich weiß, dass es besser wäre zu fliehen. Ich weiß, dass ich fliehen muss, um zu überleben.
Schlagartig begreife ich jedoch, dass der Strudel aus Freundschaft, Liebe und Intrigen, der sich seit der Ankunft im Palast in meinem Leben aufgetan hat, mich schon zu fest im Griff hat.
Werde ich in den Bann meiner eigenen Maske gezogen?
Diebe sind Diebe, Lügner sind Lügner, Mörder sind Mörder.