Kapitel 1

Im Jahr 2121 gab es mehrere blutige Glaubenskriege, die viele Menschenleben eingefordert haben. Dies hat die Weltbevölkerung dazu veranlasst, eine atheistische Mentalität zu entwickeln, um weltweiten Frieden wieder herzustellen. Religionen wurden zwar weiterhin gestattet, sind aber per Weltgesetz zur Privatsache erklärt worden und somit in der Öffentlichkeit absolut verboten. Nur noch wenige Menschen bekennen überhaupt sich zu einer Religion. Die unscheinbare Studentin Celeste und ihr Vater gehören zu den wenigen letzten Anhängern einer strengen christlichen Gemeinde an, die sich Christkinder nennt. Christkinder leben innerhalb ihrer Gemeinschaft zurückgezogen und im völligen Widerspruch zur Außenwelt. Sie kritisieren vor allem den lockeren Umgang mit Sexualität ihrer Mitmenschen und reduzieren den Kontakt auf das Nötigste. Celestes Vater ist Pfarrer der Gemeinde. Eines Tages wird bei ihrem Vater eine aggressive Krebsart gefunden. Als die Behandlung nicht anschlägt, findet Celeste einen Wissenschaftler, der an einer experimentellen neuen Krebsbehandlung arbeitet. Jedoch fehlt ihr das Geld um die Behandlung finanzieren zu können. So beschließt sie gegen den Wunsch ihres Vaters und entgegen der Wertvorstellungen ihrer Gemeinde, bei der Unterhaltungsshow "Futureligion" teil zu nehmen. Ein soziales Experiment in dem zwölf Teilnehmer verschiedener Religionen in einer Villa für ein Jahr eingesperrt und gefilmt werden. Monatlich wird jemand von den Zuschauern rausgewählt. Der Gewinner erhält eine Million Euro und als erstes weltweites Mitglied ihrer Gemeinde wird Celeste vorab eine kleine Summe versprochen, um die Behandlung ihres Vaters zu finanzieren. Als sie die Villa betritt, ist jedoch nicht jeder ihr wohlgesonnen. Vor allem der rechtsradikale Skinhead Hannes macht es der frommen Afrikanerin besonders schwer. Bald müssen jedoch beide erfahren, dass der wahre Feind ein ganz anderer ist und dass Futureligion nicht das ist, was die beiden zuerst ge